Kannst Du Dich an die Zeit erinnern, wo Du Kind warst und abhängig von dem Wohlwollen und der Verbindung zu Menschen? Wo diese Angst entstand, nicht dazu zu gehören und ausgeschlossen zu werden? Nicht gut genug zu sein, nicht OK zu sein? Als diese Angst Überlebens notwendig war.
Es ist diese Angst, die uns noch immer oft beherrscht und lenkt und gerade jetzt hoch brisant ist.
Doch was war damals anders, als Kind, als Teenager, wo es diese Verbindungen scheinbar noch gab, diese tiefen Freundschaften, in denen man gemeinsam litt und sich miteinander freute. Ich werde wohl mein Leben lang eine Situation nicht vergessen, als ich mit 2 Freundinnen bei mir, sprich meinem Elternhaus auf der Treppe vorm Haus saß, am Morgen nach einer Party und wir alle 3 einem anderen Jungen nachtrauerten und heulten. Es war schmerzhaft und doch auch heilsam und verbindend. Heilsam, da die Emotionen sich ihren Weg frei bahnten, sein durften und ausgedrückt wurden.
Heut hingegen (als Erwachsener) werden sie schnell unter dem Deckmantel "dass es mich nicht mehr so berührt", "dass ich schon OK bin" etc. vergraben werden. Der Umgang mit Emotionen, zumindest für mich wurde immer rationaler und die Tränen weniger.
Ich bin wohl einer der zahlreichen Weltmeister(innen) geworden, die mit Emotionen versuchten rational umzugehen und dabei gefühlt eine Watsche nach der anderen kassierten und sie von Mal zu Mal mehr in den sogenannten Schatten drückten. Den Anteil in mir, wo all die Gefühle schlummern, die ich nicht fühlen will, Gedanken, die ich nicht denken will - sie verleugnete und von mir abtrennte und vergaß, dass es sie gibt. Zu schmerzhaft manche Erfahrungen und oftmals ich zu ahnungslos, was ich damit machen solle, wie die Lösung aussieht, so es denn eine gäbe. Ich war ohnmächtig all dem gegenüber und Ohnmacht ist nichts, was ich wirklich aushalten konnte. Ich wollte stets eine Lösung finden, etwas tun und die Dinge verändern. Ja, primär die Dinge im Außen verändern.
Doch das Seltsame dabei - es geht nicht um Effizienz und lösungsorientiertes Denken, sondern darum es zu zu lassen, sich ehrlich darauf einlassen, wahrlich um "zu sein". Vielleicht kennst Du es im Gespräch, wo wir oft nur zuhören, um zu antworten, jedoch nicht um zu verstehen. Denn dann wäre unserer innerer Monolog ruhig und Du mit all unseren Sinnen beim Gegenüber, d.h. auch nicht bei unserer ToDo Liste, bei den Dingen, die gerade schief laufen, bei den Sachen, die nicht vergessen werden dürfen....
Ich weiß nicht, wie es Dir mit der Stille geht, dieser Raum zu geben und damit Raum zu schaffen, wo sich etwas neues entfalten kann.
Darum geht es auch in der Meditation - einfach nur zu sein, ohne Wertung und frei von Anhaftung, sodass neue Impulse entstehen können und neue Ideen den Weg zu Dir finden.
Vielleicht kennst Du auch diesen Moment zwischen Ereignis und Reaktion. Diesen feinen Moment, den Du trainieren kannst, immer besser wahr zu nehmen um Dich für eine neue Reaktion zu entscheiden?
Doch was hat dies mit Ausgrenzung zu tun? Es geht um die zu Beginn beschriebene Angst, nicht dazu zu gehören, die als Kind gerade in der Familie wichtig war, da wir auf die Fürsorge und Liebe angewiesen waren und gerade enorm von allen Seiten getriggert wird. Jedoch habe ich zumindest darüber vergessen, meine Einzigartigkeit bewusst zu erkunden, zu entfalten, und auszuprobieren und mich dabei von den Meinungen anderer zu lösen.
Vielleicht kennst Du den Spruch "Wenn jemand zu Dir sagt "das geht nicht" so sind das dessen Grenzen, nicht Deine".
Es geht darum, zum Einem auf der Herzebene für Andere da zu sein, in Verbindung zu sein, diese bewusst zu leben und auf der anderen Seite, die Worte des anderen ohne Wertung offen wahrzunehmen und in Dich rein zu fühlen, ob dies für Dich und Deinen Weg stimmig ist.
Ja, Du darfst einzigartig sein!
Ja, Du sollst einzigartig sein!
Ja, Du darfst diese Einzigartigkeit leben!
Ja, diese Einzigartigkeit wird auf der Welt gerade jetzt gebraucht, wo jeder aufgefordert ist, für sich zu denken, seine eigenen Meinungen zu entwickeln und sich von seiner Intuition führen zu lassen. Dem Herz die Führung zu übergeben und nicht dem Kopf und Logik. Die Logik, Verstand und auch das Ego haben uns dorthin gebracht, wo wir jetzt sind. Die Meere vermüllt, die Tiere ausgebeutet und gequält für den Profit und Gier.
Doch das Herz kennt hierzu einen anderen Weg. Einen Pfad der Verbundenheit, des gemeinsamen Gestaltens, des liebevollen Umgangs mit der Natur und allen Lebens.
Und genau das Herz und unsere Einzigartigkeit, die jeder in sich trägt, das individuelle Geschenk an die Welt wird uns in eine andere Zeit führen, wo Liebe, Frieden und Harmonie unsere Lebensbasis sind.
Daher bitte ich Dich - folge Deinem Herzen, gib diesem Leitstern in Dir Raum in Deinem Leben und lass uns alle an Deinem besonderen Geschenk teilhaben. Erkunde es, teste es aus, lerne dessen Umgang.
Jeder trägt ein ganz individuelles Geschenk in sich, welches wie jedes Gefühl, jede Fähigkeit trainiert und erkundet werden muss.
Es gibt keine wahren Grenzen! Weder für Gedanken noch für Gefühle. Allein die Angst kreiert unsere Grenzen.
Was sind Deine Gedanken dazu?
Ich würde mich freuen, gern auch in direkten Gedankenaustausch mit Dir dazu zu kommen.
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