Was ist Realität?

Vielleicht hast Du Dich schonmal mit dem Gesetz der Anziehung beschäftigt und all den universellen Gesetzen? Vielleicht hast Du auch schonmal gehört, dass wir im Außen das erfahren, was wir im inneren sind?

Es klingt immer so lockerleicht - Du musst nur an das denken, was Du im Außen (in der "realen" Welt) erfahren willst und daran glauben und dann wirst Du es haben. Dies führt schnell dazu, sich mit positiven Gedanken zu beschäftigen, mit Dankbarkeit, die wir wie einen Tagesordnungspunkt abarbeiten und dem Versuch neue Routinen zu etablieren, die bei irgendwem scheinbar funktioniert haben und enden oft in einer Gedankenspirale von "das funktioniert nicht für mich. Ich kann das nicht. Ich bin zu blöd dazu. Was mache ich noch immer falsch?" und letztlich noch mehr negativen Selbstgesprächen.

Kennst Du diese Situation bzw. diese Art von Spirale?

Ich kenne sie und dies nur zu gut und oft genug habe ich sie bereits innerlich durchgespielt und doch merke ich immer mehr, wie sich mein Bewusstsein darum dreht. Plötzlich empfinde ich mich nicht mehr als Opfer der äußeren Welt und Umstände, sondern merke, wo der Grund dafür liegt, wo ich mich noch blockiere. Wo ich noch im "müssen" und erfüllen von Erwartungen feststecke und im Tun statt im Sein bin. 

Ja, ich bin sehr rational veranlagt, so zumindest meine Meinung von mir selbst, denn wäre sonst mein Lieblingsfach und ich ursprünglich Informatiker geworden? Doch letztlich ist dies nur eine Begrenzung, die ich mir mit diesem "Selbstbild" auferlegt habe. Denn was bedeutet dies "rational" zu sein. Mehr über den Kopf als mit dem Herzen das Leben zu gestalten. Nach "logischen" Erklärungen zu suchen und in jedem Fall hat es mehr mit Tun als mit Sein zu tun. Gebt mir ne Aufgabe und ich beiße mich gern in dem Thema fest.

Doch was, wenn ich Dir sage, dass diese rationale Denkweise vielleicht nur ein erlernter Fluchtmechanismus ist um sich nicht mit den eigenen Gefühlen auseinandersetzen zu müssen? Was wenn ich einfach mehr Energie in die "rationale" Welt bislang gegeben habe, diese zu "verstehen" und anzuwenden und einfach weniger den Umgang mit Gefühlen trainiert habe?

Es gibt so unendlich viele Möglichkeiten, wie etwas zusammenhängen kann, doch eins möchte ich Dir hiermit gern mit geben - nichts ist so, wie Du meinst, dass es ist. Denn diese Bewertung der Dinge und Umstände sind geprägt durch unsere inneren Paradigmen, unsere Glaubenssätze, Selbstbild etc. Wir geben den Dingen eine Bedeutung - ob groß oder klein, gut oder schlecht, gesund oder ungesund etc. Doch die innere Einstellung, die uns den Dingen die vermeintlich Bedeutung geben lässt, liegt in uns und ist, entgegen meiner früheren Annahme alles andere als starr. Und erst recht gibt es nicht die Version "so bin ich nun mal, daran lässt sich nichts ändern"

Nichts ist statisch, alles ein Prozess und Frequenz. Doch dies würde hier zu weit führen.

Ich möchte Dich jedoch einladen, mal Deine eigenen Gedanken in Frage zu stellen. Ist dies wirklich war, was Du Dir über Dich erzählst? Versuche einfach mal reinzufühlen, ob jemand anderes, den Du liebst genauso darüber denken würde, wie Du es scheinbar jetzt tust? Wenn Dir dazu noch immer keine andere Perspektive einfällt, dann lass uns sprechen, und ich werde sie Dir eröffnen.